Das Lied von Eis und Feuer Wiki
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Daenerys II ist das dreiundzwanzigste Kapitel von A Storm of Swords, dem dritten Band der Das Lied von Eis und Feuer-Reihe. Der POV-Charakter des Kapitels ist Daenerys Targaryen.

Zusammenfassung[]

Daenerys Targaryen begutachtet 1000 Unbeflecktee in Astapor. Der Sklavenhändler Kraznys mo Nakloz erklärt ihr dabei, wie die Ausbildung der Kriegersoldaten aufgebaut ist. Daenerys ist über die Grausamkeit schockiert, die die Jungen erdulden müssen. Während Arstan Weißbart davon abrät, sich um die Dienste der Unbefleckten zu bemühen, drängt Ser Jorah Mormont sie nach wie vor. Außerdem bemerkt Daenerys, dass ihr ein Mann fehlt.

Synopsis[]

Daenerys begutachtet die Unbefleckten[]

Daenerys Targaryen befindet sich auf dem Platz des Stolzes in Astapor mit einem der Sklavenhalter. Es ist brütend heiß. In der Mitte des Platzes befindet sich ein Brunnen aus roten Ziegeln, auf dem eine bronzene, 20 Fuß hohe Harpyie thront, an deren Krallen eine schwere Kette mit offenen Handschellen hängt. Die Harpyie ist eigentlich das Zeichen von Alt Ghis: Die alte Stadt war vor 5000 Jahren dem damals jungen Valyria zum Opfer gefallen, und die Eroberer waren grausam mit der gefallenen Stadt vorgegangen: die Mauern wurden geschleift, auf die Felder Salz gestreut und die Bewohner waren abgeschlachtet worden. Die Astapori sind Mischlinge, und sie sprechen die Valyrische Sprache mit einem Akzent.

Daenerys verhandelt mit Hilfe eines Übersetzers mit Kraznys mo Nakloz, einem Sklavenhändler, über den Preis einiger Unbefleckter, die sie begutachten. Daenerys täuscht auf Ser Jorah Mormonts Rat hin vor, die Valyrische Sprache nicht verstehen zu können, und der Sklavenhändler beleidigt Daenerys ohne Unterlass. Die etwa zehnjährige Übersetzerin tut ihr Bestes, höflich gegenüber Daenerys zu bleiben und übersetzt die Beschimpfungen nicht. Sie stammt aus Naath. Daenerys antwortet in der Gemeinen Zunge und in der Sprache der Dothraki. Daenerys fragt, wie die Unbefleckten ausgebildet werden. Missgelaunt trägt der Sklavenhändler Missandei auf, Daenerys zu erklären, wie die Ausbildung vor sich gehe, an deren Ende die Unbefleckten Meister im Kampf mit Speer, Schild und Kurzschwert sind. Nun stehen sie lediglich mit einem Lendenschurz bekleidet in der brütenden Hitze, die ihnen nichts auszumachen scheint. Ihre Ausbildung beginnt früh: jung werden sie ausgewählt, nach Größe, Schnelligkeit und Kraft. Wenn sie fünf Jahre alt sind, müssen sie von morgens bis abends mit den Waffen üben. Nur jeder dritte Junge überlebt. Zum Abschluss der Ausbildung erhalten sie ihren Stachelhelm. Kraznys drängt Missandei, dass sie berichten soll, dass diese hier schon einen Tag und eine Nacht lang ohne Essen und Trinken stünden, und dass sie so lange stehen blieben, bis sie umfielen oder neue Befehle erhielten.

Sowohl Daenerys als auch Arstan sind erschüttert über die Verhältnisse, in denen die Unbefleckten leben und über die fast unmenschlich harten Trainingsbedingungen. Arstan wollte nicht nach Astapor segeln, und er hält auch nichts von Sklavenarmeen. Ihre Blutreiter beschützen sie auf dem Platz, und Ser Jorah Mormont ist an Bord der Balerion geblieben, um die Drachen zu beschützen. Arstan sagt, dass er diese Pflichtbesessenheit der Unbefleckten wahnsinnig findet, woraufhin Kraznys Missandei übersetzen lässt, dass das der typische "Gehorsam" sei, für den die Unbefleckten berühmt seien.

Kraznys beschreibt die Ausbildung der Unbefleckten[]

Daenerys schreitet die Reihe der Soldaten ab. Sie erkennt bei der Hälfte der Soldaten an den Augen und an der Hautfarbe, dass sie Dothraki oder Lhazareen sind, aber andere stammen aus den Freien Städten, aus Qarth oder von den Sommerinseln. Es gibt auch Männer mit einem ähnlichen Aussehen wie Kraznys, bernsteinfarbene Haut und rot-schwarzes stoppeliges Haar: es ist das alte Volk von Ghis, das sich die Söhne der Harpyie nennt. Die Soldaten sind zwischen 14 und 20 Jahre alt. Ihre Augen haben alle den gleichen Ausdruck, egal, welche Farbe sie haben. Daenerys lässt fragen, warum sie kastriert werden: Kraznys gibt zur Antwort, dass sie zwar nicht die Stärke eines "normalen" Mannes erreichen würden, dafür aber gehorsam und im Verbund stark seien. Jeder gewöhnliche starke Mann sei wie ein Stier, und Stiere würden jeden Tag in den Arenen sterben, so wie vor kaum drei Tagen ein Mann von einem neunjährigen Mädchen in Jothiels Arena, einer Kampfarena, getötet worden sei. Als Arstan behauptet, jeder Mensch würde sich vor Verstümmelung fürchten, erteilt Kraznys einem der Unbefleckten einen Peitschenhieb und fragt ihn anschließend, ob er noch einen haben wolle. Als dieser ungerührt antwortet, dass er das möchte, was seinem Herrn beliebt, hebt Kraznys erneut seine Peitsche, doch Daenerys hält ihn davon ab, erneut zuzuschlagen, und lobt ihre Tapferkeit. Kraznys behauptet, es habe nichts mit Tapferkeit zu tun und befiehlt einem weiteren Unbefleckten, ihm sein Kurzschwert zu geben, dann zieht er damit eine lange Wunde über dessen Brust und sticht ihm unter die Brustwarze, sodass diese letztlich abfällt. Als Kraznys dem Unbefleckten sein Schwert überreicht, bedankt sich dieser sogar noch dafür, Kraznys gedient haben zu dürfen. Missandei erklärt der erschrockenen Daenerys, dass die Unbefleckten an jedem Tag nach ihrer Beschneidung den Wein des Mutes tränken, eine Mischung aus Nachtschatten, Blutfliegenlarven und anderen Zutaten, die zum Teil geheim sind. Bei der Beschneidung würde man ihnen zudem - anders als in Yunkai oder Meereen - auch den Penis abschneiden, da er manchmal auch ohne Hoden noch zu eine Erektion gebracht werden könnte und nur Ärger verursache. Kraznys fragt voller Erstaunen nach bestimmten Orden in Westeros, bei denen Gelübde abgelegt werden würden und die Männer dann in Keuchheit lebten, und Arstan erzählt ihm von den Maestern der Zitadelle, den Septonen und Septas der Sieben, den Schweigenden Schwestern, der Königsgarde oder der Nachtwache. Kraznys macht sich darüber lustig, weil er der Meinung ist, dass Männer so nicht leben sollten. Als Arstan behauptet, es gebe auch anderen Dinge, die einen Mann in Versuchung bringen könnten, antwortet der Sklavenhändler, dass die Unbefleckten sich keinesfalls für Plünderungen interessierten, sie besäßen nicht einmal Namen: sie werden jeden Tag anders genannt, bspw. "Roter Floh", "Schwarze Ratte" oder "Branuer Floh". Ihr Name steht auf einer kleinen Bronzescheibe am Schwertgurt, die am Abend in einen großen Korb geworfen wird, aus dem sich jeder Unbefleckte am nächsten Tag ein neues Namensschild herausnimmt. Laufend werden diejenigen aussortiert, die es nicht schaffen, sich jeden Tag einen anderen Namen zu merken, einen Tag mit vollem Gepäck zu laufen, nachts einen Berg zu erklimmen, über brennende Kohlen zu laufen oder ein Kind zu töten. Als Daenerys nach dem Kind fragt, erklärt Kraznys, dass die Unbefleckten als letzte Prüfung vor dem Erhalt des Stachelhelms auf den Markt gehen müssen, mit einer Silbermark ein Neugeborenes erstehen und es vor den Augen seiner Mutter töten müssen. Eine weitere Prüfung ist das Töten eines Hundes, den jeder Unbefleckte mit seiner Beschneidung erhält und um den er sich dann ein Jahr lang kümmern muss. Wenn ein Junge es dann nach einem Jahr nicht schafft, den Hund zu töten, wird er an die übrigen Hunde verfüttert. Als letztes fragt Daenerys, was passieren würde, wenn man ihnen die Freiheit anbieten würde, aber Kraznyk behauptet, dass die Unbefleckten auch dabei nicht schwach werden würden.

Der Sklavenhändler sagt, er habe zur Zeit 8000 Soldaten, deren Ausbildung abgeschlossen sei. Sie würden nur in Hunderschaften oder in Tausend verkauft. Daenerys will eine Nacht lang über das Angebot nachdenken. Sie wendet sich zu Arstan und fragt ihn nach seiner Meinung, obwohl sie bereits weiß, wie er denkt. Sie will, dass Kraznys hört, was er zu sagen hat. Arstan ist gegen den Einsatz von Sklaven, weil sie stattdessen in den Freien Städten auch Söldner kaufen könnten. Er behauptet, dass wenn sie mit einer Sklavenarmee in Westeros ankommt, viele allein schon deshalb in die Opposition gehen würden, weil sie gegen die Sklaverei seien. Sowohl der Glaube an die Sieben als auch der an die Alten Götter würde die Sklaverei verabscheuen. Er plädiert dafür, die Drachen bei Magister Illyrio Mopatis heranwachsen zu lassen und mit Gesandten in den Königslanden vorzuhorchen, welche Lords hinter ihr stehen würden. Zum Abschied bietet Kraznys an, ihr die Stadt zu zeigen. Während er laut darüber nachdenkt, Daenerys zu verführen, übersetzt Missandei, welche Vorzüge die Stadt bei Nacht hat.

Daenerys reitet durch Astapor[]

Sie reicht Arstan den Arm und lässt sich zur Sänfte führen, wo Aggo und Jhogo auf sie warten. Arstan setzt sich zu ihr in die Sänfte, und Daenerys lässt die Vorhänge beiseite, um etwas von der Stadt sehen zu können. Jhogo treibt die Menschen mit seiner Peitsche auf Seite, bis Daenerys ihn bittet, es zu unterlassen, da die Menschen ihrer Meinung nach schon genug Peitschenknalle gehört habe. Arstan erklärt Daenerys, dass man in Westeros sage, Astapor sei aus Ziegeln und Blut erbaut, und sein Volk sei ebenfalls aus Ziegel und Blut. Erneut bittet er Daenerys, die Stadt so schnell wie möglich zu verlassen und statt der Kriegersklaven Söldner in Pentos, Myr oder Tyrosh zu erwerben, aber Daenerys ist zu stolz, um als Bettlerin zurück nach Pentos zu gehen, da sie sich daran erinnert, was die Bettelei aus ihrem Bruder Viserys Targaryen gemacht hat. Auch erinnert sie sich daran, wie ihr Bruder sie an Khal Drogo verkauft hat. Als Arstan sich entschuldigt, beschwichtigt Daenerys ihren Ausbruch und sagt, sie habe das Temperament der Drachen und sie würde seinen ehrlichen Rat durchaus schätzen. Sie fragt sich, warum Ser Jorah den alten Mann so sehr misstraut und vermutet, dass er eifersüchtig sein könnte.

Sie denkt an den Vorfall auf der Balerion, bei dem er sie geküsst hatte, und ärgert sich darüber. Sie bemerkt aber auch, dass er es erneut vorhat, und daher achtet sie immer darauf, dass sie nie allein mit Ser Jorah ist. Andererseits hatte der Kuss ein Verlangen in ihr geweckt, dass sie seit Drogos Tod nicht mehr gespürt hatte. Und so träumt sie nacht oft von einem jungen, unbekannten Liebhaber. Einmal hatte sie ein Traum so sehr erregt, dass sie erwacht war und mit der Hand nachhalf, obwohl Irri neben ihr lag. Als sie Irri dann allerdings unbeabsichtigt doch geweckt hatte, half ihr ihre Zofe zu einem schnellen Höhepunkt.

Daenerys kehrt zur Balerion zurück[]

Sie erreichen die Bucht, an der die schönsten und größten Ziegelpyramiden der Stadt stehen, auf deren Terassen sogar Bäume und Pflanzen gedeihen. Der Starke Belwas sitzt auf einem niedrigen Pfosten im Wasser und isst Hund vom Spieß. Daenerys geht aufs Deck der Balerion. Dort erwartet sie Ser Jorah. Er berichtet, dass die Astapori erschienen sind und ihre Fracht sehr gründlich kontrolliert haben. Als er sie nach den Kriegersklaven fragt, reagiert sie zornig und meint, es seien keine richtigen Männer, sondern Eunuchen mit toten Augen, die nie eine Regung zeigten und nicht einmal Namen hätten. Ser Jorah versucht, die Unbefleckten zu verteidigen und ihren Nutzen hervorzuheben, und Daenerys merkt, wie ihr Tränen in die Augen schießen. Um zu verhinden, dass sie weinen muss, schlägt sie Ser Jorah ins Gesicht. Sie sagt, er hätte sie niemals in diese schlimme Stadt führen sollen, denkt dabei aber an den Kuss und seine Blicke. Die ganze Schiffsmannschaft hält inne und sieht ihnen zu. Ser Jorah entschuldigt sich und will Kapitän Groleo anweisen, mit der Abendflut in See zu stechen, aber Daenerys widerspricht ihm: sie wolle am liebsten sofort in See stechen, aber die 8000 Unbefleckten seien zu wertvoll, und nun müsse sie einen Weg finden, sie bezahlen zu können. Dann verschwindet sie in die Kapitänskajüte.

Ihre Drachen empfangen sie ungeduldig. Irri erklärt, dass die Darchen unuhig waren, als Daenerys fort war: Drogon wollte die Kontrolleure sehen und hat Irri gebissen, als sie ihn aufhalten wollte, und Viserion hat die Tür zerkratzt. Auch die Dothraki und die Pfede unter Deck sind unruhig und fühlen sich unwohl auf dem Schiff. Irri merkt, dass Daenerys traurig ist, und sie bietet ihr an, sie wieder zu befriedigen, aber Daenerys lehnt ab und erinnert sie daran, dass sie keine Bettsklavin sei, sondern frei. Irri entgegnet, dass sie das gern tue und es vielmehr eine Ehre für sie sei. Daenerys lehnt erneut ab und möchte allein sein.

Erst in der Abenddämmerung kehrt sie an Bord zurück und betrachtet die Stadt von der Reling aus. Nun sieht die Stadt fast schön aus. Ser Jorah tritt an sie heran und erzählt ihr, dass Aegon I. Targaryen den Eisernen Thron mit Stahl und Drachenfeuer erobern musste, und dass Blutvergießen dazugehöre. Die Könige des Grünen Tals und der Weite hätten sich auch nicht ohne Widerstand ergeben. Daenerys denkt an die Worte von Haus Targaryen: "Feuer und Blut", aber sie empfindet es es ungerecht, das Blut von Unschuldigen zu vergießen, für die sie die Unbefleckten hält. Ser Jorah entgegnet, dass sie von den Unbefleckten immerhin keine Vergewaltigungen wie bei der Plünderung von Königsmund zu erwarten habe. Daenerys fragt ihn, warum die Dothraki die schwach befestigte Stadt nie eingenommen haben. Ser Jorah erklärt, dass die Herren der Stadt zwar von sich behaupten, alter Abstammung zu sein und gute Kommandeure, dass sie aber nur Unbefleckte in die Schlacht schicken würden, und die Schlacht von Qohor sei den Dothraki immer noch in Erinnerung. Außerdem könnten sie dann die Verschleppten nicht mehr als Sklaven verkaufen, wenn sie die Händler umbrächten. Hinzu kommt noch, dass die Sklavenstädte wie auch Pentos, Norvos und Myr den Dothraki großzügige Tribute zahlen. Die anderen beiden Sklavenstädte stünden derweil zwar in Konkurrenz zueinander, sie seien allerdings keine Feinde. Und seit dem Verhängnis von Valyria seien auch die ärgsten Fehden erloschen. Im Osten leben nur andere Ghiscari und die Lhazareen, die friedfertig seien. Daenerys sagt, ihr Bruder Viserys hätte die Unbefleckten ohne zu zögern gekauft und eingesetzt, aber sie fühle sich eher wie Rhaegar. Ser Jorah erinnert sie daran, dass Rhaegar zwar ehrenhaft gekämpft hat, dass er aber eben auch gefallen sei.


Handelnde & erwähnte Personen[]

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Erwähnte Orte & Begriffe[]

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Begriffe:


Siehe auch[]

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