Das Lied von Eis und Feuer Wiki
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Das Lied von Eis und Feuer Wiki

Der Aufstand der militärischen Orden des Glaubens (engl.: Faith Militant uprising) war eine große Rebellion der militärischen Orden des Glaubes an die Sieben gegen die Herrschaft des Hauses Targaryen über die Sieben Königslande.[1][2]

Hintergrund[]

Erzmaester Gyldayn führt den Konflikt auf die unterschiedlichen Sitten und Bräuche der Targaryens und der Sieben Königslande zurück. So war es bei den Targaryens Brauch, unter Verwandten zu heiraten. Bevorzugt wurden Ehen zwischen Brüdern und Schwestern geschlossen, andernfalls auch zwischen Nichten und Onkeln, Neffen und Tanten oder Vettern und Basen. Diese Gepflogenheiten gingen zurück auf die Bräuche im Valyrischen Freistaat, wo vor allem die Familien, die Drachen ritten, davon sprachen, dass das "Blut des Drachen [...] rein erhalten werden" müsse. Einige der valyrischen Hexerfürsten nahmen sich auch mehr als eine Frau zur Gemahlin. Im Valyrischen Freistaat wurden zwar zahlreiche Götter verehrt, aber keiner gefürchtet. Im Gegensatz dazu waren ein Großteil der Bewohner von Westeros Anhänger des Glaubens an die Sieben, dem der Hohe Septon in Altsass vorstand. Die Lehren des Glaubens bewerteten sowohl Inzest als auch Vielehe als schreckliche Sünde.[3]

Während Aegons Eroberung erwarteten viele der Ergebensten, dass der Hohe Septon die Stimme gegen Aegon I. Targaryen und seine Schwestergemahlinnen erheben würde, und waren sehr verärgert, als ihr geistliches Oberhaupt stattdessen Lord Manfred Hohenturm riet, nicht gegen Aegon zu kämpfen, und den Eroberer sogar in der Sternensepte krönte und segnete. König Aegon achtete stets darauf, den Glauben zu ehren und zu allen Hohen Septonen eine gute Beziehung zu pflegen. Als Königin Visenya Targaryen im Jahre 23 n. A. E. vorschlug, Prinz Maegor Targaryen mit dessen Nichte Rhaena zu vermählen und der Hohe Septon warnte, dass der Glauben eine solche Eheschließung nicht gutheißen würde, folgte Aegon dem Vorschlag des Hohen Septons und vermählte Maegor stattdessen mit Ceryse Hohenturm. Auch wenn sich kein Hoher Septon während Aegons Herrschaft gegen dessen Ehen aussprach, erklärte sie auch keiner für rechtmäßig. So blieb die Frage nach der moralischen Rechtmäßigkeit ungeklärt und schwelte weiter unter der Oberfläche. Die einfacheren Angehörigen des Glaubens wie Dorfseptone, heilige Schwestern oder Bettelbrüder hielten Inzest und Vielehe weiterhin für eine Sünde.[3]

Nach Aegons Tod im Jahre 37 n. A. E. bestieg sein Sohn Aenys den Thron und ernannte seinen Halbbruder Maegor zur Hand des Königs. Im Jahre 39 n. A. E. heiratete Maegor, dessen Ehe mit Ceryse kinderlos geblieben war, in einer geheimen Zeremonie unter dem Schutz von Königinwitwe Visenya Lady Alys Eggen. Als dieser Vorgang bekannt wurde, sorgte er für bitteren Streit zwischen Maegor und Aenys. Ceryses Vater Lord Manfred Hohenturm beschwerte sich beim König und verlangte die Auflösung der Ehe mit Alys, der Hohe Septon verurteilte die Eheschließung aufs Schärfste und bezeichnete Alys als "Maegors Hure". Maegor gab allerdings nicht nach, er sah sich nicht an die Gebote des Glauben gebunden und führte an, dass auch sein Vater zwei Ehefrauen gehabt habe. Dies verletzte die Angehörigen des Glaubens sehr und viele fromme Lords begannen ebenfalls öffentlich von "Maegors Hure" zu sprechen. Daraufhin wurde Maegor von seinem Bruder vor die Wahl gestellt, sich entweder von Alys zu trennen und zu Ceryse zurückzukehren oder für fünf Jahre ins Exil zu gehen. Maegor entschied sich für die Verbannung und brach im Jahre 40 n. A. E. nach Pentos auf. Als neue Hand setzte Aenys den Geistlichen Septon Murmison ein. Durch die Ernennung Murmisons glaubte der König, den Glauben besänftigen zu können, was jedoch nicht der Fall war. Der Hohe Septon hielt weiterhin Wutreden und viele Lords stellten angesichts Aenys' Schwäche im Umgang mit Maegor infrage, dass der König fähig herrschen könne.[3]

Rebellion[]

Beginn[]

Im Jahre 41 n. A. E. verkündete Aenys, seine Tochter Rhaena mit seinem ältesten Sohn Aegon vermählen zu wollen. Die beiden befanden sich im heiratsfähigen Alter und angesichts der Traditionen und Gebräuche seines Hauses erschien dem König eine Ehe zwischen den beiden naheliegend. Trotz der vorangegangenen Warnzeichen zeigten sich König und Hof von der entrüsteten Reaktion des Glaubens überrascht. Der Hohe Septon verdammte den Plan und verurteilte die Vermählung von Bruder und Schwester als Obszönität. Zehntausende Septone verlasen im Reich seine Erklärung, in der er Kinder aus inzestuösen Verbindungen als "Abscheulichkeiten im Angesicht der Götter und Menschen" bezeichnete. Aenys hielt jedoch an den Hochzeitsplänen fest. Am Tag der Hochzeit säumten die Söhne des Kriegers, einer der beiden militärischen Orden des Glaubens, den Weg der Hochzeitgesellschaft und prägten sich die Gesichter der Gäste gut ein. Die weiseren Lords blieben dem Ereignis vorsorglich fern.[3]

Weil Aenys der zunehmenden Unruhe im Reich entgegenwirken wollte, schickte er Rhaena und Aegon auf eine Reise, um die Gunst des Volkes zurückzugewinnen. Allerdings hatte der König die Stimmung im Reich und die Macht der Worte des Hohen Septons falsch eingeschätzt, und so wurden seine Kinder auf ihrer Reise von Gläubigen in großer Zahl verhöhnt. In Jungfernteich wollte kein Septon auf dem Fest zu Ehren des Paares einen Segen sprechen und in einem Dorf in den Flusslanden wurden die beiden sogar von Armen Gefährten mit Erdklumpen beworfen. Unterdessen wurde Septon Murmison aus dem Glauben ausgeschlossen, weil er die verbotene Trauung durchgeführt hatte. In einem Brief bat Aenys den Hohen Septon, "meinen guten Murmison" wieder aufzunehmen, und erklärte die lange Tradition der Ehe zwischen Bruder und Schwester im Alten Valyria. Das Oberhaupt des Glaubens zeigte sich jedoch unnachgiebig, bezeichnete Aenys als "König Abscheulichkeit" sowie Prätendenten und sprach ihm das Recht ab, über die Sieben Königslande zu herrschen. In der Folge wurde Septon Murmison in Königsmund von Armen Gefährten erschlagen und der Aufstand nahm seinen Lauf.[3]

Besetzung von Königsmund und Bewegung im Reich[]

Die Söhne des Kriegers begannen mit der Befestigung von Rhaenys' Hügel und verwandelten die Gedächtnissepte in ihre Zitadelle. Da der Rote Bergfried nach wie vor unvollendet war, residierte der König in einer Villa auf Visenyas Hügel, welche er nun allerdings für zu verwundbar hielt, weshalb er den Entschluss fasste, sich mit Königin Alyssa Velaryon und den jüngeren Kindern nach Drachenstein zurückzuziehen. Drei Tage vor der Abreise erklommen zwei Arme Gefährten, welche die königliche Familie ermorden wollten,[4] die Mauern des Anwesens und drangen ins Schlafgemach des Königs ein. Nur das rechtzeitige Eingreifen der Königsgarde rettete Aenys das Leben. Nach seiner Abreise besetzten die Söhne des Kriegers die Tore der Stadt und kontrollierten, wer ein- und ausging, außerdem vertrieben sie die Arbeiter vom Roten Bergfried.[3]

Gegen Ende des Jahres 41 n. A. E. stand ein Großteil des Reiches gegen die Targaryens. Die Rebellen hielten sich für Krieger der Sieben in einem heiligen Krieg gegen gottlose Tyrannei. Dutzende frommer Lords sagten sich vom König los und erklärten sich stattdessen für den Hohen Septon. Tausende Armer Gefährten zogen über die Straßen und zwangen Reisende zu bekennen, ob sie es "mit den Göttern oder der Abscheulichkeit" hielten. Sie protestierten vor den Toren der Burgen, bis die Lords herauskamen und König Aenys abschworen. Prinz Aegon und Prinzessin Rhaena mussten ihre Reise in den Westlanden abbrechen und Schutz in Rallenhall suchen. Ein Gesandter der Eisernen Bank von Braavos berichtete nach Hause, dass der Hohe Septon in jeder Hinsicht außer dem Namen nach "der wahre König von Westeros" sei.[3]

Zu Beginn des Jahres 42 n. A. E. erhielt Aenys die Nachricht, dass seine Kinder Rhaena und Aegon in Rallenhall von Tausenden Armen Gefährten belagert wurden, woraufhin er zusammenbrach und drei Tage später verstarb. Königinwitwe Visenya Targaryen flog umgehend nach Pentos und holte ihren Sohn Maegor aus dem Exil zurück. Dieser ließ sich zum König krönen und überging damit den Anspruch von Aenys' Kindern.[3]

Einen Tag später flog Maegor zusammen mit seiner Mutter Visenya nach Königsmund, welches immer noch von den Söhnen des Kriegers gehalten wurde. Die Targaryens landeten auf Visenyas Hügel und die Königinwitwe forderte alle, die Maegors Anspruch infrage stellten, dazu auf, ihre Worte mit ihrem Leben zu verteidigen. Die Söhne des Kriegers nahmen die Herausforderung an und siebenhundert Ordensmitglieder ritten unter Führung von Großhauptmann Ser Damon Morrigen von Rhaenys' Hügel herab. Maegor und Damon einigten sich auf ein Urteil der Sieben, in welchem Maegor als letzter Mann stand, bevor er zusammenbrach und wochenlang bewusstlos blieb. Die siebenhundert Söhne des Kriegers unterwarfen sich zunächst und diskutierten während Maegors Bewusstlosigkeit darüber, ob sie ihn als König anerkennen oder den Kampf fortsetzen sollten. Unterdessen strömten Tausende Armer Gefährten in Richtung Königsmund. Diejenigen aus dem Westen schlossen sich Ser Horys Hügel an und auch die Armen Gefährten um Burg Rallenhall zogen ostwärts, sodass sich Aegon und Rhaena nach Casterlystein unter den Schutz von Lord Lyman Lennister begeben konnten, die Armen Gefährten aus dem Süden versammelten sich hinter Wat dem Hauer.[3]

Maegor Balerion Gedächtnissepte JordiGonzalez

Maegor auf Balerion setzt die Gedächtnissepte in Schutt und Asche
(von Jordi Gonzalez Escamilla ©Random House)

Schließlich erwachte Maegor wieder, bestieg seinen Drachen Balerion und brannte die Gedächtnissepte auf Rhaenys' Hügel nieder. Bogenschützen und Speerträger töteten diejenigen, die versuchten, aus dem Gebäude zu entkommen. Siebenhundert Söhne des Kriegers starben, wovon sich der Orden nicht mehr erholen sollte. Maegors Krieg gegen die Orden dauerte allerdings noch den Rest seiner Herrschaft an. Als erste Amtshandlung befahl er den Armen Gefährten, die Richtung Königsmund zogen, unter Androhung von Ächtung und Gewalt, die Waffen niederzulegen. Als dies nicht geschah, forderte er "alle treuen Lords" dazu auf, militärisch gegen die Horden vorzugehen. Im Gegenzug rief der Hohe Septon die "wahren und frommen Kinder der Götter" auf, die Waffen zur Verteidigung des Glaubens zu ergreifen und der Herrschaft von "Drachen und Ungeheuern und Abscheulichkeiten" ein Ende zu bereiten.[3]

Schlachten und fortgesetzter Widerstand[]

Maegor konnte zunehmend mehr Lords auf seine Seite ziehen.[5] Sechs königstreue Heere schlugen in der Schlacht von Steinbrück die neuntausend Armen Gefährten von Wat dem Hauer. Die dreizehntausend Armen Gefährten von Ser Horys Hügel, welche von zweihundert Söhnen des Kriegers aus Steinsepte sowie einem Dutzend Lords aus den West- und Flusslanden, die dem Aufruf des Hohen Septons gefolgt waren, unter Führung von Lord Rupert Falgut verstärkt wurden, wurden in der Schlacht an der Großen Gabelung des Schwarzwassers unter Mitwirkung Maegors deutlich besiegt. Nach seiner Rückkehr nach Königsmund heiratete Maegor mit Tyanna vom Turm eine dritte Gemahlin, wobei es heißt, dass er ein Dutzend Septone habe hinrichten müssen, bis sich einer bereit erklärt habe, die Zeremonie durchzuführen. Der Hohe Septon wetterte unterdessen gegen diese "Abscheulichkeit und seine Huren". Gegen Ende des Jahres brachte Rhaena Targaryen in Casterlystein die Zwillinge Aerea und Rhaella auf die Welt, die der Hohe Septon in einer Bekanntmachung ebenfalls als Abscheulichkeiten bezeichnete, da sie aus Wollust und Inzest hervorgegangen und von den Göttern verflucht seien.[3]

Auch wenn sich die Armen Gefährten nicht mehr in größerer Zahl für eine Schlacht zusammenschlossen, zogen sie immer noch durch das Reich, überfielen Reisende, kleinere Orte und schlecht verteidigte Burgen und erschlugen sämtliche Königstreuen, derer sie habhaft werden konnten. Da Ser Horys Hügel infolge seiner Niederlage in der Schlacht an der Großen Gabelung des Schwarzwassers an Ansehen verloren hatte, übernahmen im Jahre 43 n. A. E. neue Anführer wie der Zerlumpte Silas, Septon Mond, Dennis der Lahme und die Räudige Jeyne Arm die Führung der Armen Gefährten. Die Söhne des Kriegers wählten in Lennishort mit Ser Gottfrid Hunder einen neuen Großhauptmann, welcher auf dem Weg nach Altsass bald ein Heer von zweitausend Mann hinter sich versammelte. Neben den Anhängern des Glaubens schmiedeten auch Lords überall im Reich Pläne, Maegor zu stürzen. Der König verkündete die Ächtung der Söhne des Kriegers sowie der Armen Gefährten und stellte die Mitgliedschaft in einem der militärischen Orden unter Todesstrafe. Weiterhin befahl er dem Hohen Septon, nach Königsmund zu kommen und sich einem Verfahren wegen Hochverrats zu stellen. Das Oberhaupt des Glaubens antwortete mit einem Befehl an den König, in Altsass die Götter um Vergebung für seine Sünden und grausamen Taten zu bitten. Viele fromme Lords folgten dieser Haltung des Widerstands und nur wenige von ihnen kamen Maegors Anordnungen nach, ihm zu huldigen und Geiseln zu übergeben, sondern vertrauten stattdessen auf ihre Truppen und die Stärke ihrer Burgen. Mitte des Jahres flogen Visenya und Maegor dann in die Fluss- und Westlande, wo sie mit ihren Drachen die Burgen derjenigen niederbrannten, die sich Maegors Ruf widersetzt hatten. Anschließend hielten sie auf Altsass selbst zu, sodass die Zerstörung der Stadt drohte. Der Hohe Septon setzte seine wütenden Predigten gegen die Targaryens fort, verstarb dann allerdings überraschend in der Nacht vor dem erwarteten Angriff. Während manche Selbstmord oder ein Eingreifen der Götter vermuten, sind viele sich sicher, dass das geistliche Oberhaupt ermordet wurde. Neben Lord Martyn Hohenturms Bruder Ser Morgan, dem Kommandanten der Söhne des Kriegers in Altsass,[6] der die Tat in Martyns Auftrag begangen haben soll, und Martyns Tante Patricia sind auch die Erzmaester oder Visenya Targaryen als Verdächtige genannt worden. Lord Martyn ließ noch in der Nacht die Söhne des Kriegers entwaffnen sowie Ergebensten zusammentreiben und einen neuen Hohen Septon wählen, welcher bereits neunzig Jahre alt war und als sehr liebenswürdig galt. Am nächsten Morgen flatterten über Altsass die Banner des Hauses Targaryen und die Tore der Stadt standen offen.[3]

Maegor wurde in der Sternensepte vom Hohen Septon gesegnet und verblieb fast ein halbes Jahr in Altsass, wo er über die Söhne des Kriegers zu Gericht saß, welche zwischen dem Beitritt zur Nachtwache und dem Tod wählen konnten. Drei Viertel entschieden sich für Ersteres, von den anderen wurden sieben berühmte und hochgeborene Ritter von Maegor hingerichtet und die anderen von ihren ehemaligen Ordensbrüdern enthauptet. Die einzige Begnadigung erhielt Lord Martyns Bruder Ser Morgan. Der Hohe Septon verkündete die Auflösung der militärischen Orden und befahl den verbliebenen Mitgliedern, die Waffen niederzulegen, da der Glauben von nun an vom König der Sieben Königslande beschützt würde. Maegor gab den überlebenden Angehörigen der Orden eine Frist bis zum Jahresende, um den Widerstand zu beenden, ab dem neuen Jahr galt ein Kopfgeld von einem Golddrachen für einen Sohn des Kriegers und einem Silberhirschen für einen Armen Gefährten. Von Seiten des Hohen Septons oder den Ergebensten wurde kein Einspruch dagegen erhoben.[3]

Das Oberhaupt des Glaubens verstarb im Jahre 44 n. A. E., und auch wenn der neue Hohe Septon sich nicht gegen den König stellte, dauerte der Konflikt zwischen den Targaryens und dem Glauben an. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits Hunderte Armer Gefährten gejagt und getötet und ihre Kopfhäute gegen die entsprechende Bezahlung an die Männer des Königs übergeben worden. Tausende von ihnen verblieben jedoch und versteckten sich, eine Bande krönte mit Septon Mond sogar einen eigenen Hohen Septon. Auch einige Söhne des Kriegers setzten den Konflikt unter Führung von Ser Gottfrid Hunder fort. Dieser entsandte sie getarnt als Heckenritter, um die Unterstützer der Targaryens und "Verräter am Glauben" zu erschlagen. Zu den Opfern gehörten Ser Morgan Hohenturm, der alte Lord Sonnwetter, Lord Gipfels Sohn und Erbe, Davos Finsterlyns alter Vater und Jon Schweyn. Trotz des Kopfgelds wurden die Söhne des Kriegers in Gedenken an ihre einstige Stellung vom einfachen Volk versteckt und beschützt.[3]

Im Jahre 45 n. A. E. brach Maegor auf einen Feldzug gegen die Reste der geächteten Orden auf. In dem großen Wald südlich des Schwarzwassers nahmen die königlichen Truppen viele Arme Gefährten gefangen, welche wahlweise der Nachtwache beitreten konnten oder hingerichtet wurden. Ihre Anführerin, die Räudige Jeyne Arm, konnte mehrfach entkommen, bevor drei ihrer eigenen Leute sie für eine Begnadigung und den Ritterschlag verrieten. Drei Septone aus Maegors Gefolge erklärten Jeyne zur Hexe und der König beschloss ihren Tod durch Verbrennen. Am Tag der Hinrichtung versuchten dreihundert Arme Gefährten und Bauern unter Führung von Ser Horys Hügel, Jeyne mit einem Überraschungsangriff zu befreien. Maegor war darauf jedoch vorbereitet gewesen und die Angreifer wurden vollständig niedergemacht. Im Reich wandte sich die Stimmung bei Lords und einfachem Volk zunehmend gegen den König und viele begannen, seine Feinde zu unterstützen. Septon Mond, den die Armen Gefährten, welche den wirklichen Hohen Septon nur als "Hoher Speichellecker" bezeichneten, zu ihrem Oberhaupt des Glaubens erklärt hatten, streifte nach Belieben durch die Weite und die Flusslande und zog mit seinen Predigten überall große Menschenmengen an. Das Hügelland nördlich vom Goldzahn befand sich unter der Kontrolle von Ser Gottfrid Hunder und weder Lord Lennister noch Lord Tully gingen gegen ihn vor. Dennis der Lahme und der Zerlumpte Silas wurden vom einfachen Volk beschützt und die Soldaten, die zu ihrer Ergreifung ausgesandt wurden, verschwanden oft spurlos.[3]

Maegor kehrte im Jahre 46 n. A. E. mit zweitausend Schädeln nach Königsmund zurück, die er für Köpfe der Armen Gefährten und Söhne des Kriegers ausgab. Viele waren allerdings der Ansicht, dass es sich dabei oft um die Schädel einfacher Bauern oder Hirten handelte, sie sich lediglich zu ihrem Glauben bekannt hatten.[3]

Im Jahre 47 n. A. E. beschloss der König, sich drei neue Gemahlinnen zu nehmen. Septon Mond verurteilte die Hochzeitspläne vor Hunderten Bürgern in Steinsepte, doch der Hohe Septon segelte nach Königsmund und führte die Trauung mit den sogenannten Schwarzen Bräuten durch.[3]

Im Jahre 48 n. A. E. war die Unterstützung für Maegor enorm gesunken. Ser Gottfrid Hunder kehrte als Gast von Lord Prentys Tully in Schnellwasser ein und Septon Mond führte Tausende Gläubige durch die Weite in Richtung Altsass, um vom Hohen Septon zu verlangen, "die Abscheulichkeit" auf dem Eisernen Thron zu verurteilen und das Verbot der militärischen Orden aufzuheben. Lord Rickard Esch und Lord Torgen Eichenherz schlossen sich Mond mit ihren Truppen an. In Sturmkap rief unterdessen Lord Rogar Baratheon Maegors Neffen Prinz Jaehaerys Targaryen zum König aus. Wenig später wurde Maegor tot aufgefunden.[3] Anschließend bestieg Jaehaerys den Thron.[7]

Beendigung des Konflikts[]

Auch unter dem neuen König kam das Reich nicht umgehend zur Ruhe, da Maegors Grausamkeiten viele fromme Menschen gegen die Targaryens aufgebracht hatten, welche die Überreste der militärischen Orden noch immer unterstützten. Der Zerlumpte Silas und Dennis der Lahme führten weiterhin Banden der Armen Gefährten an, Ser Gottfrid Hunder bewegte sich mit der heimlichen Unterstützung von Lady Lucinda Tully unbehelligt zwischen den Fluss- und Westlanden hin und her und verkündete seine Absicht, die Söhne des Kriegers zu altem Ruhm zu führen, wofür er Ritter versammelte. Vor Altsass lagerte immer noch Septon Mond, welcher täglich die Sünden des Hauses Targaryen und des "Hohen Speichelleckers" anprangerte. Lord Donnel Hohenturm verweigerte Monds fast fünftausend Anhängern zwar den Zugang zur Stadt, ging aber trotz der Bitte des Hohen Septons sonst nicht gegen sie vor. Da sich Jaehaerys vom Hohen Septon segnen lassen wollte, suchte sein Rat nach Möglichkeiten, Monds Truppen aufzulösen. Dieser wurde jedoch eines Nachts ermordet, woraufhin die meisten seiner Anhänger abzogen und die verbliebenen untereinander in Streit gerieten. Schließlich verließen auch die Lords Esch und Eichenherz den Lagerplatz und Lord Donnel machte die letzten Nachzügler mit einem großen Heer nieder.[7]

Ende des Jahres 48 n. A. E. wurde Jaehaerys in der Sternensepte vom Hohen Septon gekrönt. In diesem Rahmen erfolgte auch ein Gespräch mit Gottfrid Hunder, der den König drängte, die Orden wieder zuzulassen. Jaehaerys lehnte das Ansinnen mit der Begründung ab, dass der Glaube keine Orden brauche, da er von nun an unter dem Schutz der Krone stehe. Der König machte allerdings den Kopfgeldern auf die Ordensmitgliedern ein Ende und gab Gottfrid einen Platz in seiner Königsgarde. Auf dem Rückweg nach Königsmund traten zahlreiche Armen Gefährten an Jaehaerys heran und baten um Begnadigung, welche ihnen gewährt wurde, sofern sie sich der Nachtwache anschlossen, was Hunderte von ihnen taten. Somit fand der Konflikt zwischen Krone und Glauben ein Ende.[7]

Zitate[]

Einen Mond nach seiner Krönung hatte König Jaehaerys den Eisernen Thron mit dem Glauben versöhnt und das Blutvergießen beendet, das einen Schatten auf die Herrschaft seines Onkels und seines Vaters geworfen hatte.

— Großmaester Benifer

Siehe auch[]

Einzelnachweise[]

  1. Zeit der Krähen, Kapitel 11, Die Tochter des Kraken (Asha)
    A Feast for Crows, Kapitel 11, Die Tochter des Kraken (Asha)
  2. Die Königin der Drachen, Kapitel 11, Catelyn II
    A Storm of Swords, Kapitel 49, Catelyn VI
  3. 3,00 3,01 3,02 3,03 3,04 3,05 3,06 3,07 3,08 3,09 3,10 3,11 3,12 3,13 3,14 3,15 3,16 3,17 Feuer und Blut - Erstes Buch, Die Söhne des Drachen
  4. Die Welt von Eis und Feuer, Die Könige aus dem Hause Targaryen: Aenys I.
  5. Die Welt von Eis und Feuer, Die Könige aus dem Hause Targaryen: Maegor I.
  6. Die Welt von Eis und Feuer, Altsass
  7. 7,0 7,1 7,2 Feuer und Blut - Erstes Buch, Ein Prinz wird König - Der Aufstieg Jaehaerys’ I.
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